Pfadfinder sein

Worum geht es überhaupt bei den Pfadfindern?
Die Bewegung geht zurück auf den englischen Soldaten Lord Baden Powell, der die Fähigkeiten und Erfahrungen, die er zuvor den jungen Soldaten vermittelt hatte, nunmehr nicht für den Krieg, sondern für den Frieden einsetzen wollte.
Er vermittelte den jungen Menschen, sich in der Natur zurecht zu finden, Gemeinschaft zu erleben und die Neugier auf Neues zu nutzen, um so die unmittelbare Umgebung zum Guten zu verändern.
So entstand ein weltweiter Jugendverband.
Getreu dem Motto von Baden Powell „Verlasst die Welt ein bisschen besser, als ihr sie vorgefunden habt“ geht es für uns Pfadfinder darum, uns bewusst einzusetzen: für andere Menschen, für die Umwelt und für den Frieden.
Wir wollen Abenteuer erleben und selbst etwas ausprobieren („learning by doing“). Dabei übernehmen die Kinder und Jugendlichen schrittweise selbst Verantwortung für sich und die Gruppe.

Die Stammesgründung

Die Idee zur Gründung eines Pfadfinderstammes in St. Michael entstand 1999. Nach der Behandlung des Themas Jugendarbeit im Pfarrgemeinderat der Kirchengemeinde war man sich einig, dass man etwas dafür tun müsse, damit sich Jugendarbeit dauerhaft in der Gemeinde entwickeln könnte.
In einem kleinen Ausschuss entstand dann das Konzept, mit einem Verband, ganz konkret der DPSG, diesen Weg zu gehen.
Schon kurz danach - im Mai - begann eine kleine Wölflingsgruppe. Im Herbst kam eine Jungpfadfindergruppe dazu.
In der Begleitung durch den Dekanatsjugendreferenten Norbert Klix gab es eine intensive Zeit des Aufbaus und der heißen, aber auch fruchtbaren Diskussionen über den genauen Weg des im Aufbau befindlichen Stammes.
Der erste Vorstand bestand aus Gisela Deitert, Ulrich Haustermann und zwei damals noch 17-jährigen: Annika Feilke und Stefanie Haustermann.
Schon am 20. Februar 2000 folgte die Stammesgründung.

Der Name

Als Name wurde der heilige Nepomuk ausgewählt.
Dieser folgt natürlich zunächst dem heiligen Nepomuk aus Tschechien, über den man weiß, dass er, ein frommer priesterlicher Hofbeamter des damaligen Königs Wenzel, um 1350 lebte und wegen seiner priesterlichen Treue, nämlich wegen des Haltens des Beichtgeheimnisses, in der Moldau ertränkt wurde.
Unsere Wölflinge (und die Größeren ebenso) kennen aber sicher auch den Nepomuk aus "Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer". Auch an ihn haben wir in diesem Zusammenhang nämlich gedacht.
Nepomuk ist ein Halbdrache, möchte gern gefährlich sein, ist aber im Grunde herzensgut und hilft bei der Befreiung der Prinzessin Li Si aus der Drachenstadt.

Die alten Pfadis und der Träger- und Förderverein

Ganz richtig ist es allerdings nicht, wenn man sagt, die Pfadfinderarbeit in St. Michael habe im Jahr 2000 begonnen.
Schon in den 50er Jahren gab es aktive Pfadfinder, eine Gruppe von Gemeindemitgliedern, die zu einem großen Teil auch heute noch engagiert das Gemeindeleben und auch die Pfadfinderei stützen.
Die Geschichte dieser Gruppe wurde vom ehemeligen Stammesführer Herbert Kranig zusammengefasst.
Einige der damaligen Pfadis helfen uns übrigens auch sehr mit ihrer Mitgliedschaft im Träger- und Förderverein "Nepomuk e. V.", in dem natürlich auch noch andere Unterstützer aktiv sind.